Das Licht ist ein Kampf...

Veröffentlicht auf von Danièle Valès

Vierzig Tage nach Weihnachten besucht uns das Gotteskind weiterhin am Fest der Darstellung Jesu im Tempel. Lichtmess, dieses Fest des Lichts, gibt uns ein diskretes Zeichen im Herzen des Winters, im Herzen unserer Winter. Denn selbst wenn das Wetter mild ist, ist der Winter in vielen Herzen hart. Eine Kakophonie der Medien scheint dunkle Wolken am Horizont zu blockieren. Klima-, Gesundheits-Politik-, Wirtschafts-, Militärfragen- und viele andere Diskurse führen uns auf launischen Winden, auf denen alles gesagt wird und auch das Gegenteil davon. Hinterhältiger als die Angst sind die Verdrossenheit und der Überdruss, und es stellt sich der schwere Schlaf der Gleichgültigkeit ein.

Welchen Besuch sollten Sie in diesen Stunden machen? Den des heutigen Evangeliums von der Darstellung Jesu im Tempel, den des Festes des Lichts, von dem Florin sagt: "Man muss sehen, dass Ostern nicht mehr Glanz hat als der Anblick des Kleinen, den Simeon in seinen Armen hält... Die Auferstehung in uns ist eine ganz einfache Verklärung des Gewöhnlichen. Deshalb kann man diesen Beginn von Ostern am 2. Februar mit Ostern selbst vergleichen".

Werden wir bis zur Fastenzeit warten, um unsere Augen zu Ostern zu erheben? Sind wir vor der Höhle von Bethlehem eingeschlafen, nachdem die Heiligen Drei Könige wieder gegangen waren? Folgen wir von Bethlehem bis Golgatha, auf allen Straßen Galiläas und Judäas bis zum Garten der Auferstehung weiterhin dem Stern? Diese Fragen stellen wir uns in erster Linie selbst, als Gemeinschaft von La Roche d´Or, deren einzige Aufgabe es ist, das Evangelium zu verkünden. Bei unserer letzten gemeinschaftlichen Eucharistie, bei der wir ausnahmsweise mit Roger, Françoise und der kleinen Gemeinschaft von Le Russey* versammelt waren, war das Wort kompromisslos: "Fragt ihr nach dem Brennen?" " Gibt es eine brennende Flamme in Euch oder seid ihr Mitläufer? Welches ist das Wort, das euch antreibt?". Das Licht ist ein Kampf, nur das Feuer hält die Nacht und ihre Bewohner auf Distanz, und die Lampe, die an der Straßenlaterne leuchtet, weist dem verirrten Reisenden den Weg. Wir können nicht schweigen.
 


Ja, wir freuen uns, Ihnen diese Worte Florins mitzuteilen, denn ihre Kraft lässt uns unsere Erwartungen neu überdenken und neigt uns staunend dem wahren Licht zu: "Es bedarf wirklich eines gewaltigen Stoßes des Heiligen Geistes, damit man Gott in der größten menschlichen Schwäche erkennen kann, nämlich der Schwäche eines neugeborenen Kindes, das völlig den äußeren Kräften überlassen ist. Es kann nicht allein überleben. Aber wer ist dann Gott?"

Ein schönes Fest des Lichts!

Danièle Valès

 

(*) Siehe auf unserer Website die Geschichte der Ursprünge der Gemeinschaft

Text ins Deutsche übersetzt von Michèle, Bernd Becker und Gabriele Socher-Schulz
 

 

„Das Licht der Nationen!"
... dieser Kleine, den Simeon in seinen Armen hält.

"Es war aber ein Mann in Jerusalem, der hieß Simeon. Er war ein gerechter und religiöser Mann, der auf den Trost Israels wartete, und der Heilige Geist war auf ihm" Lukas 2,25

Mit diesem Vers führt der heilige Lukas Simeon in die Erzählung von der Darstellung Jesu im Tempel ein. Das wirft Fragen auf: Wie viele Menschen warteten so? Warum warteten diese Menschen? Im Prolog des Johannesevangeliums heißt es: "Er kam zu den Seinen, und die Seinen nahmen ihn nicht auf", während er hier zu den Seinen kommt und es einige gibt, die ihn aufnehmen? Aber Johannes ergänzt "... allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden". [Lesen Sie mehr...]