Pfingsten… Die Vehemenz in der Sanftmut des Heiligen Geistes!

Veröffentlicht auf von P. Florin Callerand

Der Ausstieg aus den Beschränkungen, die wir gerade durchlaufen, verleiht diesem Text von Florin einen erstaunlichen Geschmack, wie ein verschmitztes Lächeln!
"Sie waren alle zusammen an einem Ort."


Wir feiern Pfingsten auf dem Weg zu wieder gefundener Nähe. Vielleicht erreicht uns dieser Text deshalb wie eine Morgendämmerung am Ende der Nacht.

 

Pfingsten… Die Vehemenz in der Sanftmut des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 2,1-13)


"Sie waren alle zusammen an einem Ort..." Natürlich muss für die Landung eines Flugzeugs ein Landeplatz vorbereitet werden, auch für einen Hubschrauber. Ein Hubschrauber kann nicht kommen und sich auf die Spitze eines Glockenturms setzen, er braucht mindestens eine Terrasse auf einem Haus. Nun, was den Heiligen Geist erlaubt zu kommen, ist ein Gemeinschaftsphänomen, das vorausgeht. Es muss eine Landebahn geben, also müssen sich die Menschen bereits gegenseitig suchen und versuchen, ihre Wünsche, ihre Gebete zusammenzubringen und zu teilen...

Das sehen wir im ersten Kapitel der Apostelgeschichte, wo Maria, die Frauen und die anderen eine ganze Woche lang beteten und das, was sie mit Jesus erlebt und gefühlt hatten, zusammenbrachten.

Jesus würde es später im Evangelium wiederholen: "Wo immer zwei oder drei von euch in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in eurer Mitte." Jesus ist immer mit seiner Gruppe von Jüngern zusammen, es gibt ein Phänomen der Kommunikation, das das Kommen des Heiligen Geistes möglich macht, weil der Heilige Geist im Wesentlichen ein Geheimnis der Kommunikation ist.

"Plötzlich kam ein Geräusch vom Himmel..."  Eine Überraschung! Und es kam vom Himmel. Der Himmel ist ein Bild, und für die Orientalen ist er ein Bild voller Sanftmut, Güte, Leben. Was bedeutet es für uns, wenn wir "der Himmel" sagen? An was erinnert das Wort "Himmel"? Im Hebräischen wird der Himmel Châmayim genannt. Und Mayim ist ein intensiver Plural, der bedeutet: Wasser in Hülle und Fülle. Châmayim ist das Wasser, das oben in solcher Fülle ist, dass es Regen macht, es macht Tau, dann steht es in Reserve, mit seiner transparenten blauen Farbe, so dass es unten gut tut. Und es gibt der Erde Fruchtbarkeit, die Wüste blüht, die Landschaft blüht... Also, es ist Leben!

Man spricht den Namen Jahwes nicht aus, aber man sagt: Châmayim, süßes Wasser. Gott ist die Süße des Lebens, der Fruchtbarkeit. Von dort kommt der Heilige Geist. Es gibt im Heiligen Geist eine Eigenschaft der Zärtlichkeit, eine Eigenschaft der Barmherzigkeit, eine mütterliche Eigenschaft, die das Wachstum von trockenem Land und die Entstehung von Bäumen und Leben will, weil er mit all seiner Feuchtigkeit, seiner Süße und dem Teilen seiner süßen Vitalität nährt. Gott ist die Sanftmut, er wird Châmayim, der Himmel, genannt.

 

Wo ist der Himmel? Der Himmel ist in Dir. Dieses süße Wasser, dieses taufrische Wasser, der schöpferische Akt... Bist du dich des schöpferischen Aktes in diesem Moment bewusst? Ist dir bewusst, wie Gott dich von Kopf bis Fuß existieren lässt? Aus dieser Tiefe des Seins und der Person kommt also jener berühmte heftige Atem, "wie ein heftiger Windstoß".

Die zweite Eigenschaft des Heiligen Geistes ist die Vehemenz in der Sanftmut, denn Gott ist kein Geflecht aus Widersprüchen: Es wird nicht Châmayim der Sanftmut und plötzlich Gewalt geben. Aber es wird starke Sanftmut sein, intensive Sanftmut, verstärkende Sanftmut, die Sanftmut der Liebe. Das ist das, was man in der christlichen Symbolik die dritte Gabe des Heiligen Geistes nennen wird, die Gabe der Stärke, die Jesus sowohl in seiner Beziehung zu den kleinen Kindern - es ist seine Stärke der Zärtlichkeit - als auch in seiner Beziehung zu der ehebrecherischen Frau oder zu der samaritanischen Frau kennezeichnet. Es ist die Kraft seiner Zärtlichkeit, die darauf drängt, zu bewirken, dass diese Menschen werden und aus sich herauskommen...

"Das Haus, in dem sie saßen, war davon ganz gefüllt...“ Jeder wird seine Dosis des Heiligen Geistes bekommen, entsprechend dem Gefäß, das er ist. Sie können ein Dutzend Töpfe, Fingerhüte, unter einen Wasserfall bringen... Sie können kleine Kessel von gar nichts mitbringen... Der Wasserfall sprudelt und jeder geht voll gefüllt: der Fingerhut wird voll, das Fläschchen wird voll, der Kessel wird voll. Alles wird voll sein, es ist genug für alle da. Das ganze Haus ist also voll.

"Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer..."
Was bedeutet es, eine Feuerzunge zu haben? Augen zu haben, die leuchten? Eine Flamme im Gesicht zu haben? Was ist das Licht, das im Propheten ist und von innen her zu ihm kommt, und das ihn kommunikativ und mitteilend macht von dem, was er in sich selbst ist? Die Apostel waren stumpf, flach und hatten nichts mitzuteilen und zu sagen, vorher. Jetzt werden sie zu Prophetenmündern, zu Überbringern des göttlichen Wortes, und es ist Jesus, der aus den Tiefen von Petrus, Paulus, Jakobus und Johannes hervorkommt, genau so wie er aus Maria hervorkam, als sie ihr Magnificat sang. Es ist nicht Maria allein, die es singt, sie ist bewohnt! Sie ist schwanger mit dem ganzen Gott, sie gibt ihren Körper dem Sohn Gottes. Es ist nicht verwunderlich, dass das Magnifikat eine flammende, leuchtende Prophezeiung ist! Von jetzt an werden wir also solche Menschen haben, die vom Heiligen Geist durchdrungen sind.

"Und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt; und sie fingen an, in anderen Sprachen zu reden, und ein jeder redete nach der Gabe des Geistes."
Das ist es also, was sie sagen werden, wovon ihr Herz voll war und sie nicht reden konnten und sagen: - Jesus! Sie lebten drei Jahre bei ihm und waren stumm wie Karpfen. Jetzt kommt der Heilige Geist in sie, sie werden Jesus bezeugen und die Theologie, die Erklärung, den Lebenssinn geben, und man wird glückliche Menschen sehen, weil sie in Christus den Sinn ihrer Existenz gefunden haben. Dann erscheint die neue Welt: Es ist Jesus, verbreitet und vervielfältigt, der hinausgeht, um die Welt zu erobern, in allen Sprachen.

Ich bin froh, meinen Herrn Jesus Auferstandenen für mich zu haben, der meinem Leben Sinn gibt. Mit ihm begebe ich mich auf das Abenteuer der Ewigkeit, für immer. Wenn ich dies sage, so deshalb, damit ihr alle diese Freude in euren Herzen haben könnt. Der Himmel ist für uns, der Heilige Geist ist mit uns.

 

Florin Callerand
Mittwoch, 7. Mai 1986

 

Text ins Deutsche übersetzt von Michèle, Bernd Becker und Gabriele Socher-Schulz

"L'Esprit habite nos cœurs", CD Tissage d'or 5 (Communauté de la Roche d'or)

Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!
Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!

Atem und Licht auf dem Roche d'or und den Fontanilles!

Veröffentlicht in Texte von Florin, singen, Diaporama

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